Was sagt die Wissenschaft über Hypnose?

Wie wirksam ist Hypnose wirklich? Wie sicher? In welchen Bereichen kann sie erfolgreich angewendet werden? Wo und wie kann Hypnose andere Disziplinen und Behandlungsformen wirkungsvoll unterstützen und ergänzen?

 

Diese Fragen beschäftigen nicht nur unsere Klienten und uns als Hypnotiseure. Auch Wissenschaft und Forschung gehen dem Phänomen Hypnose seit langem nach und untersuchen all diese Frage nach wissenschaftlichen Kriterien. Viele Studien und Untersuchungen beschäftigen sich mit diesen Fragestellungen. Und unterm Strich kann man feststellen, dass die Hypnose in vielen Feldern und Anwendungsbereichen als wirkungsvoll, sicher und unterstützend anerkannt ist.

 

Zwei Beispiele:

 

Eine 2021 veröffentlichte Studie entdeckte beispielsweise die Wirkung einer hypnotischen Intervention zur Verringerung von Hitzewallungen auf spezifische Angstzustände postmenopausaler Frauen.

Denn viele Frauen in der Studie, die nach der Menopause mit Hitzewallungen zu kämpfen hatten, litten außerdem unter Angstzuständen. In der Studie wurde eine signifikante Verringerung der Angst vom Ausgangswert der Behandlung bis zum Endpunkt festgestellt!

Nochmal: Obwohl diese Hypnose-Intervention in erster Linie zur Linderung von Hitzewallungen entwickelt wurde, erlebte die Mehrheit der Teilnehmerinnen in der Behandlungsgruppe eine Reduzierung ihrer Angstzustände. Und diese Reduzierungen dauerten wochenlang über das Ende der Studiensitzungen hinaus an! Die Forschung zeigte in diesem Fall, so schreiben die Forscher in ihrem Fazit, dass Hypnose ein vielseitiges und wertvolles Werkzeug für Frauen in der Postmenopause ist. 

 

Quelle: Effect of Hypnosis on Anxiety: Results from a Randomized Controlled Trial with Women in Postmenopause; Roberts, Rhodes, Elkins; Journal of Clinical Psychology in Medical Settings, 2021

 

 

In einer weiteren Studie wurde untersucht, wie Hypnose bei der Reduzierung von Schmerzempfinden im unteren Rücken bei Schwangeren, Diabetikern und HIV-Patienten wirkte.

Dabei zeigte sich, dass Hypnose sich bei der Verringerung des Schmerzempfindens bei diesen spezifischen Fällen von Schmerzen im unteren Rücken als wirksam erwies. In ihrem Fazit schreiben die untersuchenden Forscher, dass chronische Schmerzen im unteren Rückenbereich eine extrem häufige aber äußerst komplexe Herausforderung darstellen, die ein hohes Maß an lebenslanger Kraftreduktion mit sich bringt. Sie konstatierten, dass Geist-Körper-Techniken, wozu die Hypnose zählt, weiterhin eine entscheidende Rolle spielen würden, da die Fortschritte in der Medizin "uns auf dem Weg zunehmend weniger invasiver therapeutischer Modalitäten in die Zukunft führen." Sie ergänzten, dass die Hypnose aufgrund ihrer Wirksamkeit und Sicherheit eine Starke Waffe im Arsenal des Schmerzarztes bleiben wird. In diesem Zusammenhang bezeichnen die Forscher die Hypnose als eine vielversprechende Ergänzung in allen Phasen einer umfassenden Schmerzmanagement-Strategie.

 

Quelle: Hypnosis As A Therapy for Chronic Lower Back Pain, Qing Zhao Ruan, Grant H. Chen; Springer Nature, 2022

 

Auch in Deutschland wird erfreulicherweise in immer mehr Kliniken und Facharztpraxen in spezifischen Fällen Hypnose angewendet - denken Sie nur an die Schmerzhypnose bei vielen Zahnärzten. 

 

Neben der Behandlung von Patienten mit diagnostizierten Erkrankungen, kann Hypnose auch im Empowerment, beim Verfolgen und Erreichen persönlicher Ziele, der Umsetzung langgehegter Veränderungswünsche oder dem Umgang mit plötzlich erlebten Veränderungssituationen vieles bewirken. Auch im Umgang mit Schmerzempfinden oder mit leichten Ängsten kann die Hypnose im passenden Kontext und Verfahren beeindruckende Erfolge erzielen.

 

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